Posts by judith

Blinde Fensterscheiben 1911

Um blindgewordenen Fensterscheiben zu reinigen, nehme man einen in Leinöl getränkten wollenen Lappen und reibe das Glas damit. Es darf jedoch nicht sogleich kaltes Wasser an die gereinigten Fensterscheiben gebracht werden, sondern die hängen gebliebenen Ölteilchen müssen zuerst mit einem wollenen Lappen oder Fließpapier entfernt werden.

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Wachsdecken frisch zu erhalten

Wer feine Wachsdecken lange hübsch und neu haben will, wasche sie mit weichem Lappen und lauem Wasser und trockne sie gründlich ab. Einige Tropfen Milch darauf geschüttet und gut mit einem trockenen Tuche abgerieben, macht die Wachsleinwand besonders glänzend. Wäscht man dagegen die Decken mit heißem Wasser, Soda usw., so werden sie bald blind, sehen stets schmutzig aus und bröckeln dann nach kurzer Zeit ab.

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Glanzflecken auf Seide oder Kaschmir

Schwarzseidenen Stoffe oder Kaschmir, welche Glanzflecken erhalten haben, reinigt man auf folgende Weise: Man nimmt einen weichen schwarzen Wollappen, tränkt ihn in schwarzem Kaffee und reibt damit die betroffene Stelle vorsichtig ab.

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Ingwerpudding 1889

Man weiche 400 g abgerindetes Weißbrot in Milch, drücke es aus und brenne es, unter ständigem Rühren, mit 125 g Butter, auf gelindem Feuer ab, bis es sich von der Kasserolle löst; lasse abkühlen und füge dann die Schale einer auf Zucker abgeriebenen Zitone, 250 g gesiebten Zucker, 125 g zu feinen Filets geschnittenen ostindischen Ingwer hinzu, hierauf nach und nach sechs Eidotter und im letzten Augenblick den steifen Schnee von sechs Eiweiß, fülle die Masse in eine gut gebutterete, mit gestoßenem Zwieback und fein gehackten Mandeln bestreute Form, koche den Pudding 7/4 bis 2 Stunden und serviere mit folgender Sauce:

Man schlage in einer Kasserolle zwei große Eier, einen kleinen Teelöffel Mehl, 50 g gesiebten Zucker, ein klein wenig Salz, den Saft einer Zitrone und 1/2 Liter weißen Wein gut durcheinander und auf schwachem Feuer bis dicht vors Kochen, setzte dann ab und schlage die Sauce noch eine Mitute lang.

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Prüfung von Leinen

Eine Probe auf echtes Leinen kann sehr einfach mit Öl gemacht werden. Man bringt einen Tropfen Öl auf ein Stück der zu prüfenden Leinwand. Behält der Tropfen eine runde Gestalt, so ist die Leinwand echt, im anderen Falle, wenn sich Streifen zeigen, ist sie mit Baumwolle untermischt.

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Praktisches Auffrischen dunkler Kostüme und Herrenkleider 1914

Man kocht 20-30 g ganz gewöhnlichen Tabak in 1 1/2 Liter Wasser. In die heiße Brühe taucht man eine nicht zu weiche Bürste und bürstet das Kleidungsstück nach allen Seiten tüchtig ab, indem man die Bürste so stark anfeuchtet, daß die Flüssigkeit ins Tuch eindringt. Zuletzt streicht man mit der Bürste nach dem Strich des Stoffes und plättet die Gegenstände zuerst unter Auflage von getrockneten Tüchern. Beim Plätten ist die nötige Sorgfalt zu verwenden, damit die Gegenstände die richtige Form wieder erhalten. Die Ärmel, der Kragen und die Bügelfalten des Herrenbeinkleides erfordern eine sorgliche Berücksichtigung.

Tabakbrühe ist auch zur Säuberung von Rockkragen zu verwenden und besonders da zu empfehlen, wo man das beliebte Reinigungsmittel Salmiakgeist oder Spiritus, mit Wasser vermengt, zu scharf findet. A. W. 1914

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Echten Tee von gefälschtem zu unterscheiden 1911

Auf eine Messerspitze Tee gießt man etwas kaltes Wasser und schüttelt das Ganze recht tüchtig. Reiner Tee wird das Wasser wenig färben, während der verfälschte Tee starke Färbung zeigt. 1911

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Kameruner 1889

Man fasse frisch gepflückte, schöne, recht reife Zwetschken am Stiele und tauche sie in Backteig, backe sie in heißer Schmalzbutter (Rinderschmalz) und wälze sie dann sogleich in geriebener Schokolade; man kann sie, wenn man es ganz fein haben will, auch schälen.

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Französische Kartoffelsuppe 1889

Man dämpfe einen gehäuften Eßlöffel fein gehackten Knobel und ebensoviel Petersilie in 75g Butter, füge drei Teelöffel Mehl hinzu und, nachdem dies hellgelb geworden, 3l Fleischbrühe und anderthalb Dutzend geschälte, abgekochte, geriebene und durch einen Seiher gestrichene Kartoffeln nebst Salz, koche die Suppe zwanzig Minuten lang ganz langsam, legiere sie mit drei Eidottern und richte sie mit über Butter gerösteten Weißbrotwürfelchen an.

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Zu Ledersachen und Stiefeln 1911

♦ Um Stiefel dauerhaft wasserdicht zu machen, reinige man sie gründlichst und stelle sie für 12 Stunden in eine dick angerührte Seifenlösung.

♦ Ledersachen und Stiefel, die am feuchten Ort aufbewahrt und dadurch schimmlig wurden, bürstet man trocken ab und reibt sie dann mit Terpentinöl ein. Auf diese Weise behandelt, bleibt das Leder geschmeidig und nimmt keinen weiteren Schaden.

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Fogosch à la Florentine 1906

Der Fisch wird geschuppt, gereinigt und gesalzen, worauf man ihn zwei Stunden liegen läßt. Dann wird er auf die bekannte Art in Wasser mit ein wenig Essig, zerschnittenem Wurzelwerk und ganzem Pfeffer halbweich gekocht. Hierauf vorsichtig herausgenommen, abgetrocknet und in eine Bratpfanne gelegt, deren Boden man vorher mit kleinen Butterstückchen belegt hat. Der Fisch wird mit Butterstückchen bedeckt, reichlich mit Parmesankäse bestreut und mit 3 Deziliter saurem Rahm übergossen, dann wird er eine halbe Stunde in der Röhre braun gebraten.

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Nudelmilchsuppe, Wien 1906

Man bringt ein Liter Magermilch zum Kochen, tut ein bis zwei Eßlöffel Margarine dazu, Zucker nach Geschmack, und kocht darin, je nachdem, ob man die Suppe dick oder flüssig halten will, die entsprechende Menge  (etwa 100 Gramm) Nudeln gar. Nach Belieben kocht man etwas Zitronenschale oder ein Stückchen Zimt mit.

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Mürber Teig- Rezept aus Schwechat 1911 

10 Deka Butter, 10 Deka Schweineschmalz, 28 Deka Mehl, 2 Dotter, 2 Deka Germ in etwas lauer Milch aufgelöst, 1 Löffel Zucker, etwas Salz mischt man alles auf dem Brett, schlägt ihn einmal wie Butterteig und läßt ihn ½ Stunde rasten. Diesen Teig kann man verschieden verwenden. Messerrückendick ausgewalken, mit Äpfeln füllen oder mit einer Nuß- oder Mohnfülle versehen. Nach dem füllen ¾ Stunden gehen lassen und langsam backen. J. Mellisch 

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Vorzügliche Hühnersuppe 1889

Suppentopf

Man koche zwei Hühner weich, entferne die Haut, schneide die Brust in feine Streifchen (Filets) und stoße alles Übrige mit sechs hartgekochten Eidottern und zwölf abgezogenen Mandeln im Mörser sehr fein, rühre dann langsam die Brühe daran und lasse das Ganze mit ein paar abgerindeten Weißbrötchen durchkochen, gebe die Suppe durch ein Haarsieb, koche sie nochmals auf, ziehe sie mit drei Eidottern ab und lege die Filets hinein.

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Rosen- oder Hagenwein, Thüringen 1909 

Der aus Hagebutten bereitete Wein, der nach ein- oder mehrjähriger Lagerung im Keller dem Malaga an Feinheit des Aromas nicht nachsteht, erfreut durch seine wunderschöne goldgelbe Farbe und durch seinen Geschmack Auge und Gaumen.  

Zu seiner Bereitung dürfen nur vollreife Früchte Verwendung finden. Man befreit sie von den Butzen und Stielen und läßt sie in einem Gefäße so lange liegen, bis sie teigig werden, was nach einigen Tagen der Fall ist. Das Weichwerden kann man beschleunigen, indem man die Früchte zerteilt. Die weiche Masse wird zu einem Brei gestoßen und mit so viel Wasser angerührt, daß sie zu einem dünnen Fladenteig wird. In diesem Zustand läßt man die Masse bis zur Gärung stehen, und zwar an einem Orte, dessen Temperatur nicht unter 18- 20 Grad beträgt. nun wird sie mittels einer Beeren- oder Mostpresse- je nach Menge- ausgepresst.. Dem gewonnenen Saft wird Zucker zugesetzt, und zwar auf 1½ Liter bis ¾ Kilogramm. Der Wein, der anfänglich den Geschmack und die Säure des Essigs hat- man lasse sich dadurch nicht beirren- wird darauf, indem man ihn in den ersten acht Tagen schüttelt und tüchtig durcheinander rührt, in den Keller gebracht (Temperatur nicht unter 18- 20 Grad). woselbst er bis März oder April gärt. Jetzt wird er auf Flaschen gezogen, die luftdicht verkorkt im Keller lagern sollen. Je älter der Wein wird, desto feiner wird er!

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Apfelsirup  1912

Apfel

Die Apfelschalen sind zu sammeln, wozu man sie am Einfachsten vorher trocknet. Hat man eine genügende Menge beisammen, so werden sie gewaschen, in einen Topf fest eingedrückt und mit soviel Wasser begossen, daß sie knapp damit bedeckt sind. So kocht man sie langsam eine lange Zeit, bis sich das Wasser rötlich- braun gefärbt hat. Man gießt dann durch ein Sieb und wiegt auf 1 Liter Saft 1kg Zucker ab. Beides wird in einem mehr breiten als hohen Topf so lange gekocht, bis der Saft sirupartig geworden ist. Man füllt hierauf in Gläser oder Steintöpfe.

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Vorzüglich feine Topfentorte – Rezept aus Wien 1911 

Man rührt 12 Deka Butter mit 6 Dottern sehr flaumig, gibt dann 14 Deka feingestossenen Zucker dazu und rührt weiter. Indessen hat man 14 Deka abgeschälte, geriebene Mandeln bereit gehalten, welche man darunter mengt. Nun kommt noch der Schnee von 6 Klar und zugleich 14 Deka passierter Topfen und 14 Deka Rosinen leicht eingemengt. Ein großes Tortenblech wird mit Butter ausgeschmiert , mit Mehl ausgestaubt, 1½ Stunden bei mäßiger Hitze gebacken. Diese Torte bleibt sehr lange frisch und ist sehr ausgiebig. Marie Hirschler 

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Belgrader Brot   1914

  1 Pfund Zucker mit 5 Eiern gerührt, 1 Pfund Mehl, ½ Pfund gehackte Mandeln, etwas Zimt, Nelken, die Schale einer Zitrone, eine Messerspitze Hirschhornsalz, 100 Gramm Zitronat und Pomeranzenschalen und ein Löffel voll Rum werden zum festen Teig angemacht, ausgerollt, geschnitten, im heißen Ofen gebacken und beliebig glasiert. 

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Vorteile der Kriegsküche, Winter 1916/17

20. September 2023 ·

Eine Dame, welche aus Salzschlirf zurückkehrte, wußte mir vieles zu erzählen, was der Arzt über ihre Gicht gesagt hatte. Ihre Krankheit sei hauptsächlich durch den zu reichlichen Genuß von Fleisch gekommen "Und ich hatte Fleisch als Nahrungsmittel immer so hoch eingeschätzt, weil es doch so vielEiweiß enthält. Nun sagte mir der Arzt, das Fleisch enthalte sogenannte Nucleine, aus den Zellkernen stammende eigenartige Körper, welche die Harnsäure verursachen." Diese Nucleine finden sich im Muskelfleisch wie auch vor allem in der Milz,… Read more.

Krautpudding 1911

Feingeschnittenes Weißkraut wird überbrüht und nach dem Ablaufen in Butter mit etwas Fleischbrühe und Salz gut weich, aber kurz gedünstet. 6- 8 Eigelb werden mit 125 Gramm Zucker leicht gerührt, etwas Salz und Muskatnuß dazu geben, dann ¼ Liter saure Sahne, das weich gedünstete Weißkraut und 125 Gramm Mehl.     

Zum Schluß zieht man den Schnee der Eiweiß darunter und kocht die Masse in einer mit Butter ausgestrichenen und mit Semmelmehl bestreuten Puddingform im Wasserbad 60 Minuten. Eine legierte Buttersauce wird dazu serviert.   

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Eierplatz 1912

Fünf alte Semmeln oder 18 bis 20 Deka Weißbrot werden zerschnitten und in 1 Liter Wasser 1 Stunde eingeweicht. Nach festem Ausdrücken kommen zwei Eßlöffel Milch, drei Eier, Muskatnuß und Salz an die Masse, worauf man sie in einer Omelettenpfanne mit heißem Fett möglichst gleichmäßig verteilt. Ist der Eierplatz auf einer Seite braun, so stürzt man ihn mit Hilfe eines Deckels um und läßt ihn dann in dem aufs Neue heiß grmachten Fett auf der anderen Seite fertig backen. Man reicht dazu Gemüse, Salat oder Kompott.

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Eierpunsch 1889

Man vermische vier Eier, acht Eidotter mit ¾ kg Zucker, an dem die Schale einer Zitrone abgerieben worden; und hierauf mit dem Safte von drei Zitronen, einer Flasche weißem Wein und 1 Liter Wasser, schlage dies über gelindem Feuer mit der Schneerute, bis es sich verdickend, auflöst, gieße dann ½ Liter Arrak hinzu und serviere in Punschgläsern.

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Käseklößchen 1910

Etwa 40 bis 50 Gramm altbackene Semmeln werden in kleine Würfel geschnitten, diese mit einigen Löffeln heißer Suppe übergossen und mit 75 Gramm Butter, etwas Muskatnuß, Pfeffer und Salz auf dem Feuer solange abgedämpft, bis sich die Masse vom Geschirr löst. 

Ausgekühlt werden zu dieser Masse 2 ganze Eier gerührt, ebenso 2 bis 3 Eigelb, zuletzt wird der Schnee von 2 bis 3 Eiweiß daruntergezogen und mit diesem etwa 75 Gramm Käse (am besten Parmesan). Von dieser Masse werden in kochendes Salzwasser kleine Klößchen abgestochen, die man wenn sie gar gekocht sind, auf einem Sieb gut abtropfen läßt, um sie dann um einen Blumenkohl zu garnieren. Auch als Suppenklößchen vorzüglich. Sie werden dann anstatt in Salzwasser direkt in die kochende Suppe eingelegt.

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Erdäpfelkoch 1895

5 Deka Butter werden mit 3 Eidottern abgetrieben. 3 mittelgroße warm zerdrückte Erdäpfel, welche aber ganz kalt sein müssen, wenn sie zum Abtrieb kommen, befeuchte man mit 1 Deziliter Obers, gibt eine Handvoll Semmelbrösel hinzu und mischt das Ganze mit Ei und Butter, rührt noch 7 Deka fein zerstoßenen Zucker mit Zitronengeruch und 5 Deka geschnittene Mandeln, worunter einige bittere sein sollen, in die Masse, füllt dieselbe in eine gut ausgebutterte Form und läßt es schön braun backen.

Will man die Speise besonders gut haben, dann wird das Erdäpfelkoch , wenn es aus dem Rohr kommt, in der Quere durchschnitten und mit Himbeer- oder Marillensalse gefüllt.

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Kapernsauce 1889

Man vermische 60 g Butter mit einem Eßlöffel Mehl zu einem weichen Teig, tue ihn mit 3 Achtel Liter Wasser, einem kleinen Teelöffel Salz, einer Prise Pfeffer und etwas Muskatnuß in eine Kasserolle und rühre es auf dem Feuer bis es kochen will; wonach man es absetzt, den Saft einer Zitrone, noch 30 g gebröckelte Butter und zwei Eßlöffel Kapern daran tut  und gut umrührt, bis die Butter geschmolzen ist, darf aber nicht kochen und muß gleich serviert werden.

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Salzgurken einzumachen 1911

 Die Gurken dürfen nicht zu groß und nicht zu reif sein, auch dürfen sie keine gelben Flecke und Stiche haben. 

Man wäscht und bürstet sie sauber ab, trocknet sie dann und schichtet sie mit Dill in ein sauberes weinnasses Faß (ein Faß, dem man kurz vorher Wein entnommen hat). Man füllt nun auf je 12 Liter Wasser 2 Pfund Salz auf, gießt dieses Wasser über die Gurken und schüttelt das Faß lebhaft, damit das Wasser sich gleichmäßig über den Inhalt verteilt. Darauf befestigt man einen sauberen Lappen über dem Spundloch und legt das Faß an einen schattigen Platz. Während der Gährung muß man immer Salzwasser nachfüllen. Ist die Gährung vorrüber, so verschließt man das Faß und kann die Gurken nach etwa fünf Wochen in Gebrauch nehmen. Vorteilhaft ist es, das Faß wiederholt umzudrehen.  

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Russische Koldumen (Pastetchen) 1883

Man nehme ½ kg ganz frisches Rindfleisch, ½ kg Nierenfett und vier mittelgroße Zwiebel und hacke alles so fein wie möglich; würze es mit Pfeffer, englischem Gewürz, wenig Gewürznelke, ziemlich viel Salz und reichlich fein geriebenem Majoran, vermische es mit sechs ganzen Eiern und ¼ kg zerlassener Butter und forme es dann zu kleinen Kügelchen.
Nun rolle man Nudelteig messerrückendick aus, lege die Kügelchen auf die eine Hälfte derselben (nicht zu nahe aneinander), bestreiche den Teig rings um jedes Kügelchen mit verklopftem Ei und schlage die unbelegte Hälfte über das Ganze; drücke um jedes Kügelchen den Teig etwas an, steche mit einem runden Ausstecher die Koldumen aus, lege sie in kochendes Wasser und lasse sie so lange darin ( etwa zehn Minuten), bis sie oben schwimmen; richte sie dann rasch in einer erwärmten Schale an, übergieße sie mit geriebenem, in Butter braun geröstetem Weißbrot und serviere sehr heiß als Hors dóevre.
Es dürfen die Koldumen nicht größer sein, als daß man sie bequem auf einen Bissen in den Mund schieben könne und durchaus nicht geschnitten werden, weil sonst zu viel Saft verloren ginge. Sie sind vor allem bei Herren sehr beliebt, besonders mit feinem alten Branntwein serviert.

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Kühlapparat für Selterwasser, Limonade, ect. 1890

20. September 2023 ·

In der gleichen Form und Ausstattung wie man bisher „Weinkühler“ hatte, erhält man jetzt auch solche für Selterwasser, so daß man in der Lage ist, dieses Getränk bei Tische längere Zeit kalt zu erhalten. Der Apparat ist von vernickeltem Metall hergestellt und mit zierlichen kleinen Griffen an beiden Seiten versehen. Es ist zugleich eine Zierde für die Tafel, gleich dem Weinkühler.

Der oben abgebildete Zinkeinsatz, sowie das rechts abgebildete feine Kristallglas gehören zum Apparat, um eventuell auch ein Glas Bowle oder Limonade, aber auch nur reines Wasser kalt zu erhalten. Das Glas wird dann in den vorerwähnten Einsatz gestellt, um es von außen trocken zu erhalten, und das Ganze in den Kühler hineingesetzt.. Rings um den Einsatz befindet sich , wie die obige Durchschnittszeichnung dartut, das Eis. Der neue Küchenapparat, der selbstverständlich auch für Krankenzimmer empfehlenswert ist, hat einen Durchmesser von 11½ cm und kostet im Etablissement  durchschnittlich 6 Mark pro Stück.

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Gefüllte Truthahneier, 1889

Man schneide die 12-15 Minuten hart gekochten Eier quer durch in zwei Teile, nehme das Gelbe heraus und an der unteren Seite die Spitze ab, bereite dann eine Farce aus fein gewiegter Zunge, Sardellen, roten Rüben und Kapern, fülle die aufrecht stehenden Eihälften damit, träufle ein paar Tropfen feines Öl und Zitronensaft darüber, bedecke sie mit dem geriebenen Gelben der Eier und richte auf runder Schüssel über Mayonaisesauce an.

Mayonaisesauce

Zu dieser gebe man in eine Schale einen halben Teelöffel gehackte Schalotten, einen Teelöffel gehackten Estragon oder Petersilie, einen Teelöffel Zucker, einen gestrichenen Teelöffel Salz und einen Eidotter, rühre nach und nach 4 Eßlöffel Öl und 2 Eßlöffel feinen Essig hinein und eben vor dem Anrichten einen Achtel Liter geschlagenen Rahm.

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Ananaspunsch- ein Rezept von 1913

In eine Schüssel werden feine Ananasscheiben eingelegt, stark mit Zucker bestreut und mit einem Glas Madeira begossen. Am anderen Tag wird ½ l Holländer Tee (schwarzer Tee) gekocht, abgeseiht und mit dem Saft von 2 Zitronen, einem Glas Arrak, 250 Gramm Zucker und zwei sehr guten Flaschen Weines zum Sieden gebracht. Die Flüssigkeit wird auf die Ananasscheiben gegossen, zugedeckt und heiß serviert.

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Pfefferkarpfen – Rezept aus Triesch (Mähren) 1911

Man legt in eine Kasserolle Zeller, Petersilie, Zwiebel, gelbe Rübe, alles in Scheiben, 1 Stückchen Knoblauch, darauf den geteilten, gesalzenen Karpfen, gießt Wasser darüber und läßt ihn weich dünsten. Dann nimmt man den Fisch heraus, legt ihn auf die Fischschüssel, bestreut ihn mit grob gehackten Nüssen und läßt ihn auskühlen. Man gibt in einen Topf ein Stückchen Brot, Lebzelt, grob gestossene Nüsse, Pfeffer, Neugewürz, Zucker, gießt die Suppe von dem Fisch darüber und läßt es gut verkochen. Die Sauce kommt warm zu Tisch und wird extra serviert. Elsa Knapp 

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Amerikanische Universal- Schneidemaschine. 1889

20. September 2023 ·

Amerika, das Land der Erfindungen, hat uns so oft schon Stoff zur Unterhaltung über Neuheiten auf hauswirtschaftlichem Gebiete geboten, daß wir uns stets freuen, neuen Erzeugnissen aus diesem Weltteil zu begegnen, wissen wir doch im voraus, welch reges Interesse unsere geschätzten Leserinnen gerade hauswirtschaftlichen Maschinen, sofern sie eine Erleichterung in der Küche schaffen, widmen.

Der vorstehend abgebildete Apparat zeigt eine Universal-Schneidemaschine, d.h. eine Maschine, auf der man mit Leichtigkeit und größter Schnelligkeit fast sämtliche in der Küche zur Verwendung kommenden Gemüse ec. wie Rüben, Gurken, Kohl, Kartoffeln usw. in durchaus gleichmäßige resp. gleichstarke Scheiben oder Stücke zerschneiden kann. Der Apparat ist ganz aus Eisen gefertigt, mit 4 starken Stahlmessern versehen, die verstellbar sind, um je nach Bedarf feine oder stärkere Scheiben zu schneiden, wird an den Tisch geschraubt und ohne jedwede besondere Vorrichtung in Betrieb gesetzt.

Oben befindet sich eine Platte, auf welche die zu schneidenden Dinge gelegt werden, dahinter ist ein Schieber angebracht, vermittels dessen man das betreffende Stück an die Messer oder richtiger Messerscheibe herandrückt, und wird diese letzte dann durch die auf der Skizze sichtbare Kurbel gedreht und zwar so schnell als möglich.

Man kann auf diese Weise etwa z.B. eine Wandel Gurken in höchstens 8 bis 10 Minuten in Scheiben zerschneiden, feiner und gleichmäßiger, als es mit irgend einem anderen Instrument zu bewerkstelligen ist. Wir können diese Maschine aus eigener Erfahrung allen Hausfrauen angelegentlichst empfehlen.

Bezugsquelle beider Novitäten: Karl Hirsch & Co, Berlin.

Der Preis ist portofrei im Deutschen Reich und Oesterreich- Ungarn 6 Mark per Stück.

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Pariser Gemüserand, 1889

20. September 2023 ·

Zum feinen schmackhaften Diner gehört nicht nur die tadellose Zubereitung desselben, nicht nur eine Zusammenstellung ausgesuchtester Delikatessen, nicht nur ein geschicktes appetitliches Tranchieren sondern auch – und zwar in allererster Reihe – ein für das Auge behagliches Servieren, vermittels dessen uns die aufgetischten Speisen oftmals den Genuß derselben erheblich vergrößern und uns leicht dazu animieren, gern und mit gewissem Behagen die aufgetischten Speisen zu genießen. Man hat sich nun schon seit langer Zeit damit beschäftigt, für das Fleisch resp. den Braten geeignete Schüsseln und Instrumente herzustellen, ebenso für Fische, für Kartoffeln und für Saucen und ist nun endlich auch dahin gelangt, an das Gemüse in dieser Beziehung zu denken.

Es ist dies gerade in der jetzigen Zeit, in der uns die jungen, gesunden und schmackhaften Gemüse geboten werden, von wesentlicher Bedeutung und so wollen wir denn nicht unterlassen, auf den neuen Pariser Gemüserand, der in vorstehender Abbildung genau veranschaulicht ist, hinzuweisen.

Es ist dies ein aus fein poliertem, vernickeltem Metall hergestellter Rand, der auf eine Porzellanschüssel gesetzt, und in welchen dann das Gemüse getan wird; das letztere befindet sich dadurch in einem abgegrenzten Raume, trägt stets das Aussehen, als wenn es in einer besonderen Form sich befände, und erleichtert es den Tischgästen, bequemer davon zu nehmen, während es auf der gewöhnlichen Schüssel ohne diesen Rand stets abrutscht und zu Ungeschicklichkeiten Veranlassung gibt.

Sollen nun bei der Tafel verschiedene Sorten Gemüse serviert werden, so gibt es zu den Rändern passend noch Einlagekreuze, die in den Rand gelegt werden ( gleichfalls abgebildet) und den Raum dadurch in vier gleiche Teile teilen; man kann auf diese Weise 2, 3 oder 4 Sorten Gemüse hineintun, ohne daß sie – und das ist sehr wesentlich – durcheinander kommen. Jedes Gericht bleibt abgesondert für sich auf der Schüssel. Die Einlagen sind ebenfalls vernickelt und passen genau in die Ränder hinein.

Die neuen Pariser Gemüseränder werden in 3 Größen geliefert: Durchmesser ca. 19, 21 oder 23cm. Die Preise sind 3, 3.50 und 4 Mark; die passenden Einlagekreuze kosten 2.25, 2.5 oder 3 Mark.

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Zubereitungsvarianten für Schwarzwurzeln, Wien 1895  

 1. Die Schwarzwurzel werden in etwa 15 Centimeter lange Stücke geschnitten, in viel Wasser zugesetzt, welchem man beim Sieden Salz und einen Löffel Mehl beifügt. Nach dem Garkochen trocknet man sie ab und wälzt sie in einem Teig aus Eigelb, Salz, Mehl und Milch und läßt sie in heißem Schmalz oder Nierenfett schön gelb backen. Man reicht sie zur Suppe oder als Aufputz zum Fleisch, vielleicht noch mit einer Champignoncreme dazu.  

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2. Die Wurzeln, nach Vorschrift geputzt und zweimal im Mehlwasser gewaschen, werden in reichlich siedendem Mehlwasser mit Salz, etwas Zitronensaft und Butter weich gekocht. Nachdem man sie rasch, da sie nicht trocken liegen dürfen, auf dem Sieb abtropfen ließ, legt man sie in eine mit geschmolzener Butter bereit gehaltene Kaserolle, streut geriebenen Parmesan und eine Prise feinen weißen Pfeffer darüber und schwenkt die Wurzeln über dem Feuer bis der Käse sich aufgelöst hat. Beim Anrichten beträufelt man sie mit Butter und legt geröstete Semmelschnitten ringsum.

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  3. Oder die Schwarzwurzel werden in Salzwasser weich gekocht, nachdem sie auf bekannte Art gereinigt wurden, dann in zerklopftem Ei und Semmelbröseln gewälzt und in heißem Öl gebacken. 

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  4. Oder die gereinigten Schwarzwurzeln werden in Salzwasser weichgekocht, abgetropft, in eine flache Pfanne geschichtet, mit Rahm übergossen und mit Stückchen guter Butter belegt und im Rohr noch eine halbe Stunde gebacken.

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Tomaten à la Neapolitaine- ein Rezept von 1913  

Große, vollständig reife Tomaten werden mit kaltem Wasser abgewaschen, der Breite nach auseinandergeschnitten und auf ein Backblech, das gut mit Butter eingefettet ist, der Reihe nach aufgelegt, mit feingewiegter Petersilie sowie etwas Salz und Pfeffer bestreut. Darüber werden gut ausgewachsene und von Gräten gereinigte Sardellen in die Mitte jeder Tomate gelegt, auf die Sardellen ein Stückchen frische Butter getan, und das ganze eine Viertelstunde in der Röhre gebraten. ( In Neapel nimmt man Olivenöl anstatt der Butter.)   

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Omelette Cölestine 1911

Es werden 8 frische Eier in einem Weidling mit 1/8 Liter Obers nebst einer Prise Salz gut abgeschlagen und durch ein Sieb geseiht. Kurz vor dem Speisen werden hievon mit klarer Butter 3 gleiche Omeletten gebacken, welche einzeln auf einen Bogen Papier geschoben und, nachdem sie mit Orangenfülle stark bestrichen sind, flach übereinander auf eine Schüssel gelegt; bestreut die Omelette stark mit Zucker, brennt diesen mit einer glühenden Schmarnschaufel und trägt sie sofort zu Tisch.

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Porzellan- Messerträger, 1890

20. September 2023 ·

Seit ungefähr 30 Jahren kennt man in unseren Haushaltungen, mit Ausnahme von silbernen oder leicht zerbrechlichen gläsernen Messerbänkchen, nur solche aus Alfenide oder vernickeltem Metall, und kennt demgemäß auch den Übelstand, den diese Bänkchen mit sich brachten; dieselben mußten täglich geputzt werden, die kleinen, an den Seiten befindlichen Stützen gingen ab und man sah nicht selten selbst in sonst ordentlichen Haushaltungen Invaliden, denen ein Bein, oder, ernst gesprochen, Messerbänkchen, an denen ein Fuß, ein Seitenteil ect. fehlte.

Schließlich paßten auch diese niemals zu den vorhandenen Tafelservicen und störten deshalb die Harmonie der sonst geordneten, sorgfältig arrangierten Tafel.Wir trafen nun Messerbänkchen von vierkantigem Porzellan in Form einer Röhre, durch welche eine Metallstange geht, an deren beiden Enden Metallkreuze als Stützen angebracht sind. Die Porzellanteile erhalten dadurch besondere Festigkeit, können herunterfallen ohne zu zerbrechen, sind leicht zu reinigen- nur abwaschen- und sehen bedeutend eleganter aus, als alle bisher bekannten Messerbänkchen. Die Porzellanteile sind ferner sehr hübsch dekoriert –  in blauem Zwiebelmuster, Streublümchen oder majolikaartiger Ausführung- erhältlich.

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Pariser Rotweinkorb, 1890

20. September 2023 ·

Rotweine beanspruchen, wie jeder einigermaßen unterrichtete Weintrinker weiß, eine besondere Pflege, sowohl die Aufbewahrung, Lager ect, als auch die Temperatur betreffend. Und je mehr wir durch längeres Genießen von Rotwein uns an dessen Geschmack gewöhnen, desto aufmerksamer und sorgfältiger gehen wir mit diesem Getränk um. Es ist nun reichlich bekannt, daß Rotweine immer besser und schmackhafter werden, je länger sie lagern, nur sondert sich am Boden eine etwas dickere Masse ab, die man gewöhnlich „Satz“ nennt, und die beim Eingießen des Weines in Gläser mit besonderer Aufmerksamkeit in der Flasche zurückgehalten werden. Die Letztere ist aber beinahe unmöglich, sobald man die Flasche in der Hand hält, die Schwankungen der Hand, sowie das Senken und wieder Aufrichten der Flasche verursachen leicht ein Aufrühren des Satzes und so ist es denn von großem Interesse für Weintrinker, durch obige Abbildung einen Weinkorb kennen zu lernen, in welchem die Flasche unberührt schräg liegen bleibt, um das Aufrühren des Satzes dadurch zu verhindern. Man würde also die gefüllte Flasche vorsichtig entkorken, dann den Hals durch den auf der Skizze sichtbaren kleinen Ring stecken und endlich die Flasche ruhig in das zierlich von feinem weißen Geflecht gearbeitete Körbchen legen und solange darin liegen lassen, bis die Flasche ausgetrunken ist. Es erübrigt sich noch zu erwähnen, daß hinten ein Korbhenkel zum Anfassen angebracht ist. Der Pariser Rotweinkorb ist leicht und gefällig in der Form und durchaus berechtigt, selbst bei feinster Tafel seinen Platz einzunehmen. Der Preis desselben ist 5 Mark. Bezugsquelle: Karl Hirsch & Co, Berlin W., Leipzigerstraße 114. Etablissement für Hauswirtschaftliches und Kücheneinrichtungen.

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Spinatkoteletts 1912   

4 Pfund Spinat werden verlesen, gut gewaschen und in Salzwasser weich gekocht. Dann dünstet man ihn in 60 Gramm Butter und einer feingeschnittenen Zwiebel, gibt eine eingeweichte und wieder ausgedrückte Semmel, 2-3 Eidotter, Salz, Pfeffer, etwas Lustock(=Liebstöckl), Muskatnuß und Semmelbrösel(=Paniermehl) zu, formt Kotelletts und backt sie in heißem Fett.   

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Sauerampferpüree mit Flädlein Rezept von 1889  

Sauerampferpüree

Man nehme etwa vier Handvoll Sauerampfer, den man bloß von den Stielen streift, wäscht, das Wasser etwas auspreßt und ihn mit Butter und ein wenig Mehl dämpft, dann Bouillon, und eben vor dem Anrichten sauren Rahm und ein paar Eidotter daran tut und Flädlein dazu reicht.    

Flädlein

Man rühre vier Eßlöffel Mehl, ¼ Liter Milch und vier Eier zu einem leichtfließenden Teig, gieße einen Löffel davon in die heiße, nur mit einer Speckschwarte ausgeriebene Pfanne und das Übrige, das nicht hängen bleibt, wieder heraus, so daß ein ganz dünner Kuchen bleibt, der rasch auf beiden Seiten gelb gebacken und gleich zusammengerollt wird; dann sofort auf eine erwärmte Schüssel gelegt, die Folgenden zuerst daneben und hierauf eine zweite Lage, quer darüber und möglichst schnell serviert. 1913

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Resedabowle, 1912 

Die trocken gepflückten, von allem Blattwerk und Grün befreiten Blüten spült man auf einem Durchschlag tüchtig ab und legt sie in eine Terrine. Man überstreut sie mit Zucker und gibt eine Flasche guten Rheinwein darauf. 2-3 Stunden läßt man die Terrine so fest zugedeckt stehen. Dann füllt man den übrigen Wein auf und gibt auf jede Flasche ungefähr 250 Gramm zerlassenen Hutzucker. Man rührt gut um und stellt die Bowle auf Eis. Kurz vor dem Gebrauch fügt man kalt gestellten Sekt bei.

Stachelbeeren ganz einzumachen- nach einem Rezept von 1911

Die Stachelbeeren müssen ausgewachsen sein, dürfen aber weder zu weich noch zu reif sein. 3 Liter Stachelbeeren werden durchstochen. 1¼ Kilogramm Zucker wird mit 3 Achtel Liter Essig, 60 Gramm Zimt und 8 Nelken aufgekocht und erkaltet über die Stachelbeeren gegossen. Am zweiten Tag wird der Zuckeressig abermals aufgekocht und erkaltet über die Beeren gegossen. Am vierten Tage gießt man ihn heiß über und am sechsten Tage läßt man die Stachelbeeren eben darin aufwallen. 

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Hagebuttensuppe- ein Rezept aus Thüringen 1909

½ Liter gereinigte Hagebutten bringt man in ¾ Liter Wasser, in das während des Kochens ¼ Liter in Butter hellgelb gerösteter Semmelwürfel eingerührt werden. Die weichgekochte Masse wird durch ein Sieb gestrichen und mit etwas Zitronenschale, Zimt, 5 Gramm Zitonensaft und ein wenig Zucker aufgekocht. Um die Suppe sähmig zu machen, rührt man sie mit einem Eßlöffel Mehl ab, das man in Butter gedämpft hat. Beim Servieren wird die mit einem Glas Weißwein pikant gemachte Suppe heiß über weitere geröstete Semmelwürfel gegossen.

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Verjus oder Weintraubenextrakt, 1896

Hierzu verwendet man eine beliebige Menge derjenigen Trauben, die zum Verspeisen zu sauer sind.
Man streicht die Beeren durch ein grobes Haarsieb, nicht durch eine Presse, da die Masse sämig bleiben muß. Ist auch das Fleischige von den Beeren sorgfältig durchgestrichen, so gibt man die Masse in eine Kasserol auf den Herd. Unter Rühren und immer wieder Aufziehen (mit einem silbernen Löffel Masse abschöpfen und langsam wieder zurückrinnen lassen) wird langsam eingekocht, bis es wie ein dünner Sirup vom Löffel läuft. Die Flüssigkeit füllt man heiß ab und verschließt. Aufbewahrung im kühlen, trockenen Keller. 

Der Geschmack dieses Extraktes hat eine angenehme Säure, mit etwas Süßigkeit vermischt liefert er einen hervorragenden Zusatz zu Beigüssen. Ein Teelöffel davon mit Estragon- Essig vermischt, gibt Salat einen sehr feinen Geschmack. 

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Eiertörtchen, 1912

Zwei gleiche Teile Mehl und Butter werden mit einer Prise Salz, vier Eiweiß und etwas Milch zu einem dicken Teig geknetet. Dann werden kleine flache Tortenformen reichlich mit Butter ausgeschmiert. Auf den Boden legt man eine fingerdicke Lage Teig mit einem Rand. Dann werden vier Eigelb, Zucker nach Belieben und Milch zusammengeklopft. Mit dieser Mischung werden die Törtchen gefüllt und dann im Backofen gar gebacken; sie schmecken sehr gut.

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Selleriesuppe 1906 und 1911

Ein Rezept aus Wien, 1906

Der geputzte Sellerie wird geraffelt und mit etwas Fett gedünstet. Man gibt Mehl darüber und läßt es durchdünsten. Mit Magermilch auffüllen, kochen lassen; mit Salz und Selleriesalz abschmecken. Wenn die Selleriestücke gar sind, passiert man das Ganze und giebt es mit gewiegten Kräutern und gerösteten Semmelbröckchen zu Tisch.

Ein deutsches Rezept, 1911

Zwei mittelgroße Sellerieknollen und eine rohe Kartoffel werden geschält, in feine Scheiben aufgeblättert, in frischem Wasser abgespült und in eigroß gutem Fett oder Butter mit einer fein geschnittenen Zwiebel in zugedecktem Gefäße zu Brei gedünstet, wobei man kleine Mengen Wasser ab und zu nachgießt. Dann stäubt man 2 Kochlöffel Mehl darüber, läßt dies leicht damit anrösten, füllt, soviel nötig, siedendes Wasser auf und kocht die fein abgerührte und leicht gebundene Suppe, angenehm gesalzen, mit einer Prise weißen Pfeffer und wenig geriebener Muskatnuß gut aus. Beim Anrichten gießt man sie durch ein Sieb, schmeckt sie mit etwas Maggi- Würze angenehm ab und gibt Würfel von vorher gekochter Sellerieknolle als Einlage.

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Felsencreme, 1889

Man bereite Vanillezucker aus 150 g Zucker und einer Schale Vanille (schote) und verrühre die Hälfte desselben in einer Kasserolle mit 8 Eidottern und 50 g Kartoffelmehl; gebe dann 1 l Milch und einen Eßlöffel Butter hinzu, koche dies unter beständigem Rühren auf schwachem Feuer zu einer dicken Creme und richte sie auf einer runden Schüssel an; schlage nun die andere Hälfte des Vanillezuckers mit 6 Eiweiß zu einem sehr steifen Schnee und häufe ihn in Form eines Felsens auf die Creme, siebe Zucker darüber und stelle es in eine mäßig heißen Ofen, bis der Schnee eine schöne Farbe, wie Biskuit, hat und umlege die Creme mit eingemachten Früchten, man kann auch Stückchen von Himbeer- oder sonst feinem Gelee auf die Creme legen, ehe man den Schnee darauf gibt.

Besonders gut ist diese Creme in der Erdbeersaison, wenn man sie mit Erdbeeren, welche mit Wein und reichlich Zucker vermischt worden, garniert.

Eierkränze, 1889

 Man reibe die Dotter von 6 recht hart gekochten Eiern und vermische sie mit 1/2 kg feinem Mehl, ebensoviel Butter, 

125 g Butter und eine halbe Tasse Arrak oder Rum, drücke sie in 125 g, mit etwas Zimt vermischtem Zucker platt und backe sie in rascher Hitze.

Eine Katzengeschichte, 1913

14. September 2023 ·

Hungrige Streunerkatze

Die Katze ist ein prächtiges großes Tier mit schwarzem, weißgeflecktem, angoraartigem Pelze. Mit sieben Geschwistern kam sie auf die Welt, sie war von allen die Schwächste und Unansehnlichste. Gerade dieser Umstand aber scheint sie vor dem sicheren Tode des Ertränktwerdens bewahrt zu haben. Der Zufall führte nämlich an ihre Wiege im Hause des Bauern ein Bübchen, das ein weiches Herz hatte und gar so gern so ein kleines lebendiges Wesen sein eigen genannt hätte. "Such dir nur eins aus", hatte… Read more.

Kreuzschnabel und Rotkehlchen

12. September 2023 ·

Die deutsche Volkssage weiß mancherlei zu Lob und Liebe der Vögel unter dem Himmel zu erzählen, darin ein guter frommer Sinn sich ausspricht, wie man auch aus folgendem entnehmen kann: Den Kreuzschnabel hat die Sage dem Herrn Christo geheiligt. Weil er um die Weihnachtszeit brütet, so sagt man, er trage sich mitten im Winter zur selben Zeit mit mütterlichen Sorgen, in welcher St. Josef und der Jungfrau Maria das neugeborenen Gotteskind in Hut und Pflege gegeben ward. Als unser lieber… Read more.

Falscher Honig, der den jetzt so raren echten Honig gut ersetzen kann

1 Liter Buttermilch wird mit einer halben Stange Vanille und 1kg Zucker auf schwachem Feuer gekocht. Die Buttermilch setzt sich jedoch leicht unten am Topf an, es muß deshalb öfter gerührt werden.

Allmählich wird die Flüssigkeit gelblich und dicker. Nach etwa 2 Stunden ist der falsche Honig fertig, der alsdann dunkelgelb und sirupartig aussehen muß. Man kann den gleichen Honig auch von süßer frischer Milch machen, falls Buttermilch nicht zu haben ist, doch muß man dann, um den süßen Geschmack etwas zu dämpfen, etwas Zironensaft zufügen. Ist er zu weiß, kann man während des Kochens eine PriseSafranpulver zusetzen.

Verfälschte Butter, falscher Honig und echte Milch

Verfälschte Butter erkennt man, wenn man etwas Butter auf ein reines Blatt Papier aufstreicht und verbrennt. Verbrennt das Papier mit einem angenehmen Geruch, ist sie rein, riecht es unangenehm nach Talg, so ist die Butter durch Margarinezusatz verfälscht. Honig, der verfälscht wurde, erkennt man, wenn man ihn in Wasser auflöst und zu der Lösung einige Tropfen Jodtinktur beifügt. Echter Honig wird unverändert bleiben, verfälschter wird sich dunkel färben.  Man kann Milch auf Echtheit prüfen indem man eine Stahlstricknadel senkrecht in… Read more.

Kartoffelstangen  – Rezept von 1895

Als Theegebäck sind Kartoffelstangen sehr zu empfehlen. Man bereitet sie wie folgt:

100 Gramm Butter, 100 Gramm Mehl, 100 Gramm geriebene Kartoffel, welche noch warm sein müssen, ein ganzes Ei und das Gelbe von einem Ei werden wie Butterteig geknetet, man schlägt ihn dreimal zusammen und rollt ihn mit dem Walker wieder aus. Nach dem Letztenmal schneidet man Stangen daraus, legt dieselben aufs bestrichene Backblech, bestreicht sie mit zerklopftem Eigelb, bestreut sie mit Salz und Kümmel und backt sie schnell bei guter Hitze.

Kartoffelklöße- nach einem Rezept von 1911

Für eine kleinere Portion, etwa 4 Personen, nimmt man 12 große rohe und 8 gekochte Kartoffeln. Die gekochten Kartoffeln vom Tage vorher werden geschält, gerieben und an mäßig warmer Stelle aufgestellt. Ist das Wasser bis zum Kochen gekommen, so drückt man in einem Kartoffelsäckchen die rohen Kartoffel fest aus. Nun brüht man sie mit kochender Milch, Wasser oder auch Milchbrei, gibt die gekochten geriebenen Kartoffeln und etwas Salz zu und mischt sie zu einem schneeweißen, kernigen Teige. 

Man feuchte die Hände etwas mit kaltem Wasser, gibt eine Teil der Kloßmasse darauf, drückt in die Mitte eine Handvoll goldgelb geröstete Brötchen hinein und schließt die Kloßmasse recht fest um dieselben. Es wird ein glatter, mittelgroßer Kloß geformt und dieser sofort in das kochende Wasser gelegt. Je schneller diese Prozedur vor sich geht, um so schöner und weißer werden die Klöße. Steht der Teig längere Zeit, so werden die Klöße unansehnlich. Die Klöße müssen ungefähr eine Viertelstunde kochen.

Karlsbader Golatschen- Rezept aus Wien 1911  

  14 Deka Butter werden flaumig mit 2 Dottern und 2 ganzen Eiern gerührt, 3 Eßlöffel sauren Rahm, etwas Zucker, um 8 Heller Hefe in 3 Eßlöffel Milch aufgelöst und etwas Salz dazugegeben; 20 Deka Mehl werden damit gut abgeschlagen und aufgehen gelassen. Dann 15 Teile davon gemacht, runde Golatschen geformt, aufs Blech gelegt, in der Mitte eine Vertiefung eingedrückt, Marillensalse hineingelegt und mit festem Schnee von 3 Klar und 18 Deka Zucker bestrichen und gebacken. Eugenie Dusch 

Hagebuttenkompott – Rezept aus Thüringen 1909  

Hagebutte

Dazu verwendet man am besten getrocknete Früchte. Nachdem diese in kaltem Wasser eingeweicht sind, werden sie drei- bis viermal in frischem Wasser gewaschen und mit einer gleichen Quantität großer Roseinen, Zucker, Zitronenschale, Zimt, halb so viel Wasser und halb so viel Weißwein aufs Feuer gesetzt. Man läßt die Früchte soweit einkochen, daß sie vom Saft gerade noch umgeben sind, ohne das jener dünn ist.
Das völlig erkaltete Kompott wird in Schüsselchen aufgetragen. 

Speise von Haselnüssen- Rezept von 1913 

Man kocht in ½ Liter Sahne 250 Gramm abgespülte, fein geriebene Haselnüsse und 190 Gramm Puderzucker 10 Minuten und läßt die Masse erkalten, die durch ein Haarsieb gestrichen und mit 4 Eidottern abgezogen wird. Nachdem man alsdann ½ Liter Sahne möglichst steif geschlagen hat, verrührt man die Hälfte davon recht vorsichtig mit der Nußmasse und fügt endlich 2-4 Blatt Gelatine , die nur in wenig Wasser aufgelöst wird, hinzu, füllt das Ganze in eine Umsturzform und setzt diese auf Eis, um sie später zu stürzen und mit der übriggebliebenen Sahne anzurichten.

Auflauf von Himbeeren – nach einem Rezept von 1911

2 Eßlöffel voll Himbeergelee werden mit 12 Lot feingestoßenem Zucker und dem Weißen von 2 Eiern zu Schaum gerührt, eine halbe Stunde lang. Unterdessen schlägt man von 13 Eiern das Weiße zu festem Schaum, rührt das Gelee zu diesem Schaum, häuft die Masse auf eine mit Butter bestrichene Schüssel und bäckt sie bei gelindem Feuer 10- 15 Minuten lang. Wenn sich diese Speise ausdehnt ist sie gar.
Es ist gut, wenn sie gleich zur Tafel kommt.

oder von Erdbeeren – Rezept von 1889 

Man treibe 1½ Liter recht reife, trockene Walderdbeeren durch ein feines Sieb, vermische zwölf zu steifem Schnee geschlagene Eiweiß mit 375g feinem Zucker und den Erdbeeren und fülle es in die Form, übergieße mit Zucker und lasse bei gelinder Wärme eine halbe Stunde backen   

Mamaliga

Gelber Maisgries wird in gut doppelt so viel leicht gesalzenem Wasser zu weicher Polenta gekocht, auskühlen gelassen, dann lagenweise mit geriebenem fetten Schafskäse oder Groyerkäse in eine gebutterte Form gefüllt. Oben und allenfalls auch zwischendurch mit Butterflöckchen belegt und im Rohr gebacken. Angerichtet mit Käse überstreut und mit Salat oder zu Eierspeise gereicht.

Kirscheis

Man stoße 1 Liter ausgesteinte Kirschen , streiche sie durch ein Haarsieb und vermische sie mit einem dicken Sirup aus 550 Gramm Zucker in Stückchen, den man mit ein Achtel Liter frischem Wasser kalt aufgelöst hat.

Nun füge man noch ein Achtel Liter Wasser bei und den vierten Teil der Kerne, die man im Mörser zerstoßen hat. So läßt man die Masse eine Stunde lang stehen, gibt sie nochmals durch ein Sieb, drückt den Saft einer Zitrone daran und läßt gefrieren.

Fliedersuppe

Zwei schöne Dolden weiße Holunderblüten hängt man in ein Liter Milch, läßt aufkochen, zieht sie vom Feuer und entfernt die Dolden. Man verrührt einen Eßlöffel Erdäpfelstärkemehl mit 2/10 Liter kalter Milch, gießt sie vorsichtig zu der heißen, salzt und zuckert leicht und läßt nochmals aufkochen. Man zieht die Suppe mit zwei Eidottern ab und bringt sie zu Tisch. Dazu reicht man Zwiebackkrumen oder kocht kleine Schneenocken aus der Milch, ehe man sie verdickt. Die Nocken hebt man auf einen Teller und gibt sie erst in die fertige Suppe. 1914

Kaiserpudding

14dkg Mandeln stößt man fein und benetzt sie dabei mit Orangensaft, rührt sodann 14dkg Zucker mit 6 Dottern gut ab, gibt die gestoßenen Mandeln, etwas feingeschnittenes Zitronat und von 4 Klar Schnee dazu. Den ausgeschmierten und mit Zucker bestreuten Modell legt man mit Zitronatschnitten und halben Mandeln schön aus, füllt das Gerührte vorsichtig ein und siedet es in Dunst. Gestürzt wird eine Ananas- oder Likörcreme dazugegeben. 1916

Apfelsinen-Kompott 1889

Man schneide von 8 gleich großen, schönen Apfelsinen einen Deckel ab und höhle sie vorsichtig aus, wonach man die Schale fein auszackt und von dem Herausgenommenen den Saft leicht auspresst.

Man schäle nun 8 andere Apfelsinen, löse auch das weiße Häutchen sorgsam ab, nehme die Kerne heraus und schneide die Apfelsinen in kleine Stückchen, welche man mit ebensoviel zerschnittenen eingemachten, gut abgetropften Kirschen vermengt.

Der Saft der Apfelsinen wird mit 250g fein gestoßenem Zucker vermischt, über das ganze gegossen, zugedeckt kaltgestellt und kurz vor dem Anrichten in die Apfelsinenschalen gefüllt. Dann lege man die Deckel auf und stecke frische Orangenblätter dazwischen. 1889

Zierelement

Einfacher Tisch # Bürgerlicher Tisch 1903

Einfacher Tisch

Montag: Französische Nationalsuppe, Rindfleisch, Senfsauce.

Dienstag: Kartoffelsuppe. Saurer Rindsbraten mit gerösteten Kartoffeln und gedämpftem Sommerkohl.

Mittwoch: Reissuppe. Gekochte Kirschen und Omletten. Käse.

Donnerstag: Brotsuppe. Spießlein von Kalbsleber mit Bohnen und Kartoffeln.

Freitag: Erbsensuppe. Spätzli mit Rhabarberkompott. Kirschen- oder Heidelbeerkaltschale.

Samstag: Gerstensuppe. Rindfleisch mit Kohlraben und Kartoffelstängeli.

Sonntag: Suppe mit gebähten Brotschnitten. Gebratenes Schaffleisch mit jungen Bohnen und gesottenen neuen Kartoffel.

Bürgerlicher Tisch

Montag: Brotknödelsuppe. Ochsenfleisch mit Johannisbeerbeilage. Erdbeertorte.

Dienstag: Griessuppe. Rindszunge mit Nudeln und Tomatensauce. Koteletten mit Kohlraben und neuen Kartoffeln. Gefrorenes von Himbeeren (Glace).

Mittwoch: Omelettensuppe. Nachgemachter Rehbraten mit Salat und Omletten. Schneeballen und Vanillesauce.

Donnerstag: Einlaufsuppe. Ochsenfleisch mit Gurken und Rettichbeilage. Kalbsbraten mit Schäsen und Spätzli. Kirschenkaltschale.

Freitag: Hafergrützsuppe. Gedämpfte Fische mit Kartoffeln. Kirschenkompott und Küchli.

Samstag: Gerstensuppe. Ochsenfleisch mit Randen. Gefüllte Kalbsbrust mit Salat. Biskuit mit Erdbeeren.

Sonntag: Krebssuppe. Gebratene Kalbsleber mit Bohnen. Filetbraten mit Beilage. Erdbeertorte

Sauerdorn, eingemacht

 Die Beeren des Sauerdorn- oder Berberitzenstrauches verkommen meist ungenutzt, trotzdem sind sie ein ebenso schmackhaftes als gesundes Eingemachtes abgeben.

Die gesammelten Träubchen werden auf ein reines Tuch gelegt, durchgesehen und abgewischt. Beeren und Zucker werden zu gleichen Teilen abgewogen, worauf man den Zucker hell kocht, gut abschäumt, die Beeren dazugibt und einigemale aufkochen läßt. Nun nimmt man sie mit einem Porzellanseiher heraus, legt sie in eine Schüssel, kocht den Zucker noch etwas nach und gießt ihn über die Früchte. Ist das Eingesottene abgekühlt, füllt man es in kleine, mit reinem Branntwein, in welchem eine Messerspitze Salicyl aufgelöst wurde, ausgespülte Gläser. Diese verbindet man mit Pergamentpapier. 1900