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Ingwerpudding 1889

Man weiche 400 g abgerindetes Weißbrot in Milch, drücke es aus und brenne es, unter ständigem Rühren, mit 125 g Butter, auf gelindem Feuer ab, bis es sich von der Kasserolle löst; lasse abkühlen und füge dann die Schale einer auf Zucker abgeriebenen Zitone, 250 g gesiebten Zucker, 125 g zu feinen Filets geschnittenen ostindischen Ingwer hinzu, hierauf nach und nach sechs Eidotter und im letzten Augenblick den steifen Schnee von sechs Eiweiß, fülle die Masse in eine gut gebutterete, mit gestoßenem Zwieback und fein gehackten Mandeln bestreute Form, koche den Pudding 7/4 bis 2 Stunden und serviere mit folgender Sauce:

Man schlage in einer Kasserolle zwei große Eier, einen kleinen Teelöffel Mehl, 50 g gesiebten Zucker, ein klein wenig Salz, den Saft einer Zitrone und 1/2 Liter weißen Wein gut durcheinander und auf schwachem Feuer bis dicht vors Kochen, setzte dann ab und schlage die Sauce noch eine Mitute lang.

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Sauerampferpüree mit Flädlein Rezept von 1889  

Sauerampferpüree

Man nehme etwa vier Handvoll Sauerampfer, den man bloß von den Stielen streift, wäscht, das Wasser etwas auspreßt und ihn mit Butter und ein wenig Mehl dämpft, dann Bouillon, und eben vor dem Anrichten sauren Rahm und ein paar Eidotter daran tut und Flädlein dazu reicht.    

Flädlein

Man rühre vier Eßlöffel Mehl, ¼ Liter Milch und vier Eier zu einem leichtfließenden Teig, gieße einen Löffel davon in die heiße, nur mit einer Speckschwarte ausgeriebene Pfanne und das Übrige, das nicht hängen bleibt, wieder heraus, so daß ein ganz dünner Kuchen bleibt, der rasch auf beiden Seiten gelb gebacken und gleich zusammengerollt wird; dann sofort auf eine erwärmte Schüssel gelegt, die Folgenden zuerst daneben und hierauf eine zweite Lage, quer darüber und möglichst schnell serviert. 1913

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Felsencreme, 1889

Man bereite Vanillezucker aus 150 g Zucker und einer Schale Vanille (schote) und verrühre die Hälfte desselben in einer Kasserolle mit 8 Eidottern und 50 g Kartoffelmehl; gebe dann 1 l Milch und einen Eßlöffel Butter hinzu, koche dies unter beständigem Rühren auf schwachem Feuer zu einer dicken Creme und richte sie auf einer runden Schüssel an; schlage nun die andere Hälfte des Vanillezuckers mit 6 Eiweiß zu einem sehr steifen Schnee und häufe ihn in Form eines Felsens auf die Creme, siebe Zucker darüber und stelle es in eine mäßig heißen Ofen, bis der Schnee eine schöne Farbe, wie Biskuit, hat und umlege die Creme mit eingemachten Früchten, man kann auch Stückchen von Himbeer- oder sonst feinem Gelee auf die Creme legen, ehe man den Schnee darauf gibt.

Besonders gut ist diese Creme in der Erdbeersaison, wenn man sie mit Erdbeeren, welche mit Wein und reichlich Zucker vermischt worden, garniert.

Apfelsinen-Kompott 1889

Man schneide von 8 gleich großen, schönen Apfelsinen einen Deckel ab und höhle sie vorsichtig aus, wonach man die Schale fein auszackt und von dem Herausgenommenen den Saft leicht auspresst.

Man schäle nun 8 andere Apfelsinen, löse auch das weiße Häutchen sorgsam ab, nehme die Kerne heraus und schneide die Apfelsinen in kleine Stückchen, welche man mit ebensoviel zerschnittenen eingemachten, gut abgetropften Kirschen vermengt.

Der Saft der Apfelsinen wird mit 250g fein gestoßenem Zucker vermischt, über das ganze gegossen, zugedeckt kaltgestellt und kurz vor dem Anrichten in die Apfelsinenschalen gefüllt. Dann lege man die Deckel auf und stecke frische Orangenblätter dazwischen. 1889

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