Schlagwort: Kartoffeln

Französische Kartoffelsuppe 1889

Man dämpfe einen gehäuften Eßlöffel fein gehackten Knobel und ebensoviel Petersilie in 75g Butter, füge drei Teelöffel Mehl hinzu und, nachdem dies hellgelb geworden, 3l Fleischbrühe und anderthalb Dutzend geschälte, abgekochte, geriebene und durch einen Seiher gestrichene Kartoffeln nebst Salz, koche die Suppe zwanzig Minuten lang ganz langsam, legiere sie mit drei Eidottern und richte sie mit über Butter gerösteten Weißbrotwürfelchen an.

Zierelement

Erdäpfelkoch 1895

5 Deka Butter werden mit 3 Eidottern abgetrieben. 3 mittelgroße warm zerdrückte Erdäpfel, welche aber ganz kalt sein müssen, wenn sie zum Abtrieb kommen, befeuchte man mit 1 Deziliter Obers, gibt eine Handvoll Semmelbrösel hinzu und mischt das Ganze mit Ei und Butter, rührt noch 7 Deka fein zerstoßenen Zucker mit Zitronengeruch und 5 Deka geschnittene Mandeln, worunter einige bittere sein sollen, in die Masse, füllt dieselbe in eine gut ausgebutterte Form und läßt es schön braun backen.

Will man die Speise besonders gut haben, dann wird das Erdäpfelkoch , wenn es aus dem Rohr kommt, in der Quere durchschnitten und mit Himbeer- oder Marillensalse gefüllt.

Zierelement

Kartoffelstangen  – Rezept von 1895

Als Theegebäck sind Kartoffelstangen sehr zu empfehlen. Man bereitet sie wie folgt:

100 Gramm Butter, 100 Gramm Mehl, 100 Gramm geriebene Kartoffel, welche noch warm sein müssen, ein ganzes Ei und das Gelbe von einem Ei werden wie Butterteig geknetet, man schlägt ihn dreimal zusammen und rollt ihn mit dem Walker wieder aus. Nach dem Letztenmal schneidet man Stangen daraus, legt dieselben aufs bestrichene Backblech, bestreicht sie mit zerklopftem Eigelb, bestreut sie mit Salz und Kümmel und backt sie schnell bei guter Hitze.

Kartoffelklöße- nach einem Rezept von 1911

Für eine kleinere Portion, etwa 4 Personen, nimmt man 12 große rohe und 8 gekochte Kartoffeln. Die gekochten Kartoffeln vom Tage vorher werden geschält, gerieben und an mäßig warmer Stelle aufgestellt. Ist das Wasser bis zum Kochen gekommen, so drückt man in einem Kartoffelsäckchen die rohen Kartoffel fest aus. Nun brüht man sie mit kochender Milch, Wasser oder auch Milchbrei, gibt die gekochten geriebenen Kartoffeln und etwas Salz zu und mischt sie zu einem schneeweißen, kernigen Teige. 

Man feuchte die Hände etwas mit kaltem Wasser, gibt eine Teil der Kloßmasse darauf, drückt in die Mitte eine Handvoll goldgelb geröstete Brötchen hinein und schließt die Kloßmasse recht fest um dieselben. Es wird ein glatter, mittelgroßer Kloß geformt und dieser sofort in das kochende Wasser gelegt. Je schneller diese Prozedur vor sich geht, um so schöner und weißer werden die Klöße. Steht der Teig längere Zeit, so werden die Klöße unansehnlich. Die Klöße müssen ungefähr eine Viertelstunde kochen.