Schlagwort: Automobilismus

Teure Enten, Jänner 1900

Das „Journal des Sports“ erzählt von einem Motocyclisten, der durch ein kleines Städtchen in der Normandie fuhr und hierbei das Unglück hatte, daß ihm zwei junge Enten unter die Räder kamen und getötet wurden. Der Bauer hatte den Fall mit angesehen, stellte sich ihm quer in den Weg und ließ seinem Zorn in den kernigsten Ausdrücken die Zügel schießen.

Ein Polizist hörte den Wortwechsel, lief zur Stelle und führte beide zum Richter, dem der Bauer folgende Schadenersatzklage überreichte:

Für einen Enterich Francs 4.—; Für eine Ente Francs 5.50; Für die Eier, die obige Ente noch gelegt haben würde Francs 6.50; Für die jungen Enten, die aus diesen Eiern ausgeschlüpft wären Francs 15.—

Summe . . . Francs 31. —

Der Motocyclist verweigerte die Zahlung, worauf der Bauer eine Klage einreichte. Bei der Verhandlung anerkannte der Richter die Forderungen des Bauern. Man weiß hierbei wirklich nicht, worüber man mehr staunen soll, über die Entdeckung, daß man Enteneier verzehren und sie doch auch ausbrüten lassen kann, oder über die Genügsamkeit des Bauern mit seiner, um in der Sprache der Mathematiker zu reden, „unendlichen Progression“.

7.Januar 1900

Abnehmbare Alpha Felge 1909

Abnehmbare Alphafelge

Als des Auto- mobilisten wirklicher Freund in der Not bei Pneumatik-defekten, die ihn oft zu stunden- langen Aufenthalten auf offener Landstraße dem Wind und Wetter ausgesetzt, zwingen, erweist sich mehr und mehr die

Abnehmbare Alpha Felge

Hervorragende Automobilisten sprechen sich sehr lobend über diese in längerer Praxis bewährte abnehmbare Felge aus.

Wer sie einmal benutzt, mag sie niemals missen, wegen ihrer unbedingt sicheren Befestigung und leichten Betätigung durch die in wenigen Minuten die Fahrbereitschaft wieder hergestellt wird.

Der Opel-Wagenpark des Großherzogs, 1909

Der Großherzog von Hessen verfügt über drei Wagen, die alle nach seinen Angaben karossiert sind. Es sind dies ein Triplphaethon, ein Doppelphaethon mit abnehmbaren Limousinenaufsatz und ein Landaulet.

Alle diese Wagen sind, den hessischen Hofequipagen entsprechend, in dunkelblau gehalten und spärlich mit roten Linien abgesetzt. Bei der Konstruktion der Karosserien war maßgebend, große Flächen und gerade Linien zu erhalten, ohne von den althergebrachten Karosserieformen allzusehr abzuweichen.

Wie man sieht, ist dadurch ein ganz vorzügliches und harmonisches Gesamtbild geschaffen worden, das angenehm von den Erzeugnissen mancher anderer Karosserieerbauer absticht.
Die Karosserien sind in der Wagenaufbauabteilung der Firma A.Opel in Rüsselsheim a.M. ausgeführt worden, deren Untergestelle der hessische Großherzog bevorzugt. Die abgebildeten Wagen haben 50 und 60 PS Opel- Untergestelle.

Zierelement

Auto­mobilitische Rund­schau vom 5.August 1909

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Die  deutsche Automobilindustrie steht längst auf gleicher Höhe mit der des Auslandes, selbst der mächtigen französischen, und ist auf dem besten Wege, sich auch den Weltmarkt zu erobern.Wenn trotz lebhafter Anstrengungen unserer großen Etablissements bisher nicht allzu befriedigende Resultate erzielt wurden und der Absatz deutscher Fabrikate im Ausland verhältnismäßig schwach blieb, so ist das zum großen Teil auf die geringe Beachtung zurückzuführen, die das Ausland den deutschen Veranstaltungen entgegenbringt. Trotz der guten Beziehungen, die der kaiserliche Automobilklub mit den führenden… Read more.

Automobili­stische Rundschau, Sept.1909

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Die automobilistische Herbstsaison sollte in Deutschland ursprünglich mit der großen Internationalen Zuverlässigkeitsprüfung für kleine Wagen eingeleitet werden. Die vom Kaiserlichen Automobilklub gemeinsam mir der Deutschen Motorradvereinigung ausgeschriebene Fahrt mußte indes auf Wunsch der Behörden mit Rücksicht auf die späte Ernte dieses Jahres auf Ende September verschoben werden. Das Interesse an der von Berlin nach Straßburg führenden Voiturettenprüfung wird aber dank der hervorragenden Beteiligung kaum eine Einbuße durch die Verschiebung erleiden. Da auch im Auslande zu derselben Zeit keine größeren Rennen… Read more.

Auto­mobilismus und Behörde, 1910

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Das Kraftfahrzeug als ein gefährlich Ding Das Automobil ist nun doch einmal eine Maschine, und zwar eine recht komplizierte Maschine, und wenn es heute sogar unseren deutschen Automobilbesitzern, die sich täglich ihres Kraftwagens bedienen, ich darf ruhig sagen - leider - eine ganz erhebliche Anzahl gibt, die von dem Wesen und der Konstruktion des von ihnen benutzten Fahrzeuges keine Ahnung haben, und die sich in jeder Beziehung auf ihren Chauffeur verlassen, dann darf es nicht wundernehmen, wenn unsere Richter und… Read more.

Fr Opel, Siegerin im Tourenfahren

Sporting-Lady von Opel, 1906

Fr. Opel aus Rüsselsheim, eine bekannte Sporting- Lady, ist jüngst wieder aus einem Tourenwettfahren mit dem von ihr gelenkten Automobil als Siegerin hervorgegangen.
Es sei hier bemerkt, daß die Familie Opel längst als eine hochsportliche zu Ruf gelangt ist. So stellte sie vor anderthalb Jahrzehnten auf einmal gleich drei deutsche Meisterfahrer im Radsport. Zwei von diesen Brüdern, und zwar Heinrich und Fritz Opel, haben auch in Wien sportliche Lorbeeren gepflückt. 1906

Zierelement

Verkehrschilder in Amerika, 1912

Es gibt eine Kurve auf der größten Automobilstraße in Illinois, die schon unzähligen Automobilisten zum Verhängnis geworden war.

Sie kamen in ihrem Ford herangeprescht wie der Wind, und das ging so lange gut, bis die Kurve erschien, welche die meisten einen Abhang von fünfzehn Meter Höhe hinabbeförderte. Da stellte der Staat Warnungstafeln auf. Und seit der Zeit kommen an der Kurve durchaus keine Unfälle mehr vor.

Was steht auf den riesigen Warnungstafeln?
Auf der ersten, dreißig Meter lang, steht bloß: „Achtung!“
Auf der zweiten dasselbe Wort.
Auf der dritten: „Kurve kommt!“
Dann: „Lebensgefahr!“
Und auf der letzten: “ Die Bestattungskosten sind im Voraus zu bezahlen!“

Der Schauerlichkeit dieses Arguments können sich auch die wildesten „Autler“ nicht verschließen….; 1912

Zierelement

Staub­verhütung auf Straßen, 1907

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Es wird sich noch zeigen, welche Ansicht sich durchsetzt! Die Klagen über den Automobilunfug mehren sich von Tag zu Tag, und das Ergebnis der letzten Wettfahrten ist beispielsweise ein solches gewesen, daß die allgemeine Stimmung jetzt gebieterisch fordert: Es dürfen Automobilrennen auf öffentlichen Straßen überhaupt nicht mehr gestattet werden! Gewiß mag man dem Sport in vernünftigen Grenzen sein Recht lassen, obwohl - wie die Nationallib. Korrespondenz mit Recht betont - es sich dabei bisher in der Hauptsache doch nur um… Read more.