Verstellbare Schiene für Knochen­brüche, 1899

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Bei der gegenwärtig sich immer weiter ausbreitenden Vorliebe für Sports aller Art mehren sich natürlich auch die Unfälle, unter denen einfache Knochenbrüche zu den häufigsten gehören. Hierbei ist es höchst wichtig, daß das gebrochene Glied möglichst bald ordentlich eingerichtet und geschient werde. Die bisherigen Schienen litten an dem Übelstande, daß sie nur für eine bestimmte Größe passen; ist gerade die erforderliche Länge nicht zur Hand, so wird viel kostbare Zeit mit der Zurichtung der Schiene verloren.

Schiene für Knochenbrüche

Daher ist es als ein willkommener Fortschritt zu begrüßen, daß neuerdings eine Schiene erfunden worden ist, die man vermöge ihrer praktischen Einrichtung schnell und leicht für jedes Glied und jede beliebige Länge passend einstellen kann. Dies geschieht, wie unser Bild zeigt, durch eine sinnreiche Verbindung zweier Schienenstücke mit einer Gelenkstange, die in entsprechender Weise durch passende Klemmschrauben an den Schienen befestigt wird. Das Bild gibt sowohl die einzelnen Teile dieser neuen Schiene, wie die Art ihrer Anlegung wieder.

Das Material, Aluminium, hat nicht nur den Vorzug großer Leichtigkeit, sondern auch den, daß es für die Röntgenstrahlen völlig durchdringlich ist, man also mittels dieser, ohne den Verband abnehmen zu müssen, noch nachträglich untersuchen kann, ob die Bruchenden genau aufeinander passen und keine Splitter in der Wunde sind. F. Z. 1899

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